Kujira no Tare

Die traditionelle Küche der südlichen Bōsō-Halbinsel in der Präfektur Chiba
Kujira no Tare CHIBA

Kujira no Tare Einleitung

Kujira no Tare (くじらのたれ, Kujira no tare) ist eine regionale Spezialität aus der südlichen Bōsō-Halbinsel in Chiba, die aus eingelegtem und getrocknetem Walfleisch hergestellt wird. Optisch erinnert es an Kohle, getrockneten Seetang oder sogar Baumrinde. Das verwendete Fleisch stammt vom Zwergwal, einer Art von etwa 12 Metern Länge. Die Geschichte des Walfangs in dieser Region reicht wahrscheinlich bis in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts während der Kamakura-Zeit zurück. Archäologische Funde von Walknochen in Kamakura lassen darauf schließen, dass in den Jahrhunderten der Muromachi-Zeit (14. bis 15. Jahrhundert) bereits Küstenwalfang betrieben wurde. Während andernorts das „Netzfischen“ beim Walfang dominierte, war in der Region Süd-Bōsō die traditionelle „Harpooniermethode“ verbreitet, da Zwergwale in tiefere Gewässer tauchen und Netze weniger effektiv waren. Bis in die Shōwa-Zeit hinein war der Walfang landesweit ein bedeutender Bestandteil der Fischerei, und Walfleisch zählte zum täglichen Speiseplan der einfachen Bevölkerung. Kujira no Tare wurde in einer Zeit ohne Kühlschränke als praktische Konservierungsmethode entwickelt. Der Name leitet sich entweder von der Zubereitungsmethode ab, bei der das Fleisch in einer Marinade eingelegt und getrocknet wird, oder von der Tradition, die Stücke an den Dachvorsprüngen der Häuser zum Trocknen aufzuhängen. Heute ist Kujira no Tare für die Menschen aus dem südlichen Bōsō-Gebiet eine unersetzbare Spezialität. Für viele, die aus der Region weggezogen sind, gehört es zu den Geschmäckern der Heimat, und sie nehmen gerne Kujira no Tare mit, wenn sie ihre alte Heimat besuchen.

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